Harry Schäfer – Talent zwischen Bühne und Bildschirm
Ein Porträt über den deutsch-russischen Schauspieler mit internationalen Ambitionen

Herkunft und frühes Leben
Harry Schäfer wurde am 19. September 1990 in Uralsk geboren, einer Stadt im heutigen Kasachstan, die damals zur Sowjetunion gehörte. Schon früh zog es ihn mit seiner Familie nach Mitteleuropa, wo er in der Nähe von Salzburg in Bayern aufwuchs – ein Ort, der seine kulturelle Prägung und Sprache maßgeblich beeinflusste.
Als Sohn zweier Kulturen – russisch und deutsch – entwickelte Harry Schäfer bereits in jungen Jahren ein ausgeprägtes Gefühl für Sprache, Ausdruck und Vielfalt. Seine Kindheit war von Musik, Bewegung und Theater inspiriert, was seine spätere Berufswahl maßgeblich beeinflusste.
Ausbildung und künstlerische Entwicklung
Seine professionelle Ausbildung absolvierte Harry Schäfer an der renommierten Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin zwischen 2011 und 2015. Bereits während seiner Studienzeit stand er auf der Bühne des Deutschen Theaters Berlin, unter anderem im Stück „Jugend ohne Gott“.
Nach seinem Abschluss vertiefte er sein Können durch methodische Schauspieltrainings und Workshops, unter anderem an der Filmakademie Ludwigsburg. Diese kontinuierliche Weiterbildung stärkte seine Vielseitigkeit und verhalf ihm zu einem natürlichen, tiefgründigen Spiel sowohl auf der Bühne als auch vor der Kamera.
Theaterlaufbahn und erste Engagements
Direkt im Anschluss an sein Studium wurde Schäfer Ensemblemitglied am Pfalztheater Kaiserslautern, wo er von 2015 bis 2018 wirkte. Dort überzeugte er in zahlreichen klassischen wie modernen Stücken mit ausdrucksstarker Bühnenpräsenz und wandlungsfähigem Spiel.
Zusätzlich trat er am Volkstheater München als Gast auf – unter anderem in der Produktion „Die Dämonen“. Seine Theaterarbeit gilt als solide Grundlage für seine späteren Auftritte im Film- und Fernsehbereich und ist ein Beleg für sein handwerkliches Können und künstlerisches Verantwortungsgefühl.
Durchbruch im Film und Fernsehen
Ab dem Jahr 2020 begann Harry Schäfer, vermehrt Rollen in Film- und Fernsehproduktionen zu übernehmen. In dem historischen ARD-Film „Louis van Beethoven“ übernahm er die Rolle des Max Franz und überzeugte Publikum wie Kritiker gleichermaßen mit seiner subtilen Darstellung.
In den darauffolgenden Jahren spielte er unter anderem in erfolgreichen TV-Formaten wie „Wilsberg“, „SOKO Köln“, „Der Staatsanwalt“, „Ein Fall für Zwei“ und „Tatort Münster“. Besonders erwähnenswert ist seine Rolle in der zweiten Staffel der Netflix-Serie „Kleo“, in der er als Alexander Below mitwirkte.
Schauspielstil, Fähigkeiten und Besonderheiten
Harry Schäfer ist nicht nur ein klassisch ausgebildeter Schauspieler, sondern auch ein vielseitig begabter Künstler mit umfangreichen Zusatzfähigkeiten. Er spricht neben Deutsch auch fließend Russisch und Englisch sowie etwas Japanisch und Französisch. Zudem beherrscht er mehrere Dialekte wie Bairisch, Berlinerisch und österreichische Mundart.
Auch physisch bringt Schäfer ein breites Repertoire mit: Aikido, Judo, Fechten, Akrobatik, Kickboxen und Reiten gehören zu seinen Spezialitäten. Musikalisch ist er als Bariton aktiv, spielt Gitarre und beherrscht verschiedene Tanzstile – von Standard bis Modern Dance.
Repräsentation und beruflicher Fokus
Der Schauspieler lebt derzeit in Köln, ist aber deutschlandweit sowie in Russland für Produktionen verfügbar. Vertreten wird er von der Agentur Factory, einer bekannten Künstleragentur für professionelle Schauspieler.
Sein beruflicher Fokus liegt auf tiefgründigen, komplexen Charakterrollen in Kino, Fernsehen und Streaming-Plattformen. Er sucht stets nach herausfordernden Rollen, die psychologische Tiefe erfordern und kulturelle Brücken schlagen.
Auszeichnungen und Anerkennungen
Für seine Leistung in Kurzfilmen wie „Borzaya“ erhielt Harry Schäfer beim SHORTS Festival 2022 in Offenburg den Preis für den besten Kurzfilm. Die Serie „Kleo“, in der er eine zentrale Nebenrolle übernahm, wurde mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet und war für den Grimme-Preis nominiert.
Zudem war das ARD-Drama „Herrhausen – Der Herr des Geldes“, in dem Schäfer mitspielte, für mehrere Fernsehpreise nominiert und wurde 2025 mit dem Bernd-Burgemeister-Preis ausgezeichnet.
Aktuelle Projekte und Zukunftsaussichten
Im Jahr 2024 war Harry Schäfer unter anderem in der Episode „Unter Gärtnern“ der beliebten Krimireihe „Tatort Münster“ zu sehen. Parallel wirkte er in mehreren Kurzfilmen und Serienepisoden mit, wobei sein Fokus weiterhin auf qualitativen und inhaltlich anspruchsvollen Produktionen liegt.
Mit seiner professionellen Vielseitigkeit, seiner kulturellen Offenheit und seinem künstlerischen Ehrgeiz gehört Harry Schäfer zu den vielversprechendsten Schauspielern seiner Generation im deutschsprachigen Raum.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist die bekannteste Rolle von Harry Schäfer?
Harry Schäfer wurde einem breiteren Publikum vor allem durch seine Rolle als Alexander Below in der Netflix-Serie „Kleo“ bekannt.
Welche Sprachen spricht Harry Schäfer?
Er spricht fließend Deutsch, Russisch, Englisch sowie Grundkenntnisse in Japanisch und Französisch.
Wo wurde Harry Schäfer ausgebildet?
Er studierte Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin.
In welchen Serien war er zu sehen?
Zu seinen TV-Auftritten zählen unter anderem „Tatort“, „Kleo“, „Der Staatsanwalt“, „Ein Fall für Zwei“ und „Wilsberg“.
Welche Auszeichnungen hat er erhalten?
Er gewann unter anderem den Preis für den besten Kurzfilm bei SHORTS Offenburg 2022 und war an preisgekrönten Produktionen wie „Kleo“ beteiligt.